Zuviele ausländische Likes bei bezahlter Facebook Werbung? Das kann man dagegen tun.

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Dieses Problem kennt wohl jeder der mit Facebook Werbung startet. Man definiert genau seine Zielgruppe und die Zielregion (z.B. Wien, Österreich, Deutschland, Bayern usw.), erhält aber trotzdem extrem viele Likes von offensichtlich ausländischen Besuchern. Diese sind aber natürlich nicht wirklich die geplante Zielgruppe für die eigene Werbung, verursachen daher nur Kosten ohne zu nutzen – was kann man dagegen tun?

Um gegen dieses Problem vorgehen zu können muss man verstehen, warum man diese Likes erhält. Es handelt sich dabei oft um Personen aus dem arabischen Kulturkreis bzw. aus Ländern, in denen kein freier Internetzugang möglich ist. Diese Personen müssen daher sogenannte Proxies verwenden um trotzdem frei im Netz surfen zu können. Ein Proxy ist ein eigener “Zwiischenserver” der die gewünschten Webseiten aufruft und an den eigentlichen User ausliefert. Der Proxy gibt dabei vor in einem anderen Land (z.B. in Österreich) zu sein, der echte Webuser dahinter scheint nicht mehr auf und kann daher auch Seiten aufrufen, die an seinem Standort gesperrt sind.
Aus diesem Grund verwenden viele Proxies österreichische oder deutsche Standorte, meist Großstädte wie Wien, München oder Berlin. Und daher werden Facebook Werbeinserate, die in diesem Zielgebiet ausgeliefert werden sollen auch diesen Usern angezeigt, obwohl sie eigentlich ja gar nicht hier wohnen. Und diese User interagieren auch mit den Posts, daher die ausländischen Likes.

Für den Betreiber der Facebook Werbeanzeigen ist das natürlich nicht von Vorteil. Er bezahlt für Werbeeinblendungen an User, die überhaupt nicht in seiner Zielgruppe sind. Es gibt allerdings verschiedene Möglichkeiten, dies zu verhindern:
Werbeanzeigen niemals über die “Beitrag bewerben”-Funktion erstellen, sondern immer im Werbeanzeigenmanager oder im Power-Editor. Im “Beitrag bewerben”-Editor stehen nur grundsätzliche Möglichkeiten zur Zielgruppendefinition zur Verfügung, daher steigt hier die Chance dass die Werbung an sehr klickfreudige User, die aber nicht wirklich in der Zielgruppe sind ausgeliefert wird.

  • Sprache bei der Zielgruppe auf DEUTSCH stellen (sofern man nicht international tätig sein möchte)
  • “Personen die in diesem Ort leben” auswählen
  • “Expats – nicht in ihrem Heimatland lebende Personen” ausschließen
  • Nach Möglichkeit: Auslieferung in Großstädten wie Wien oder München vermeiden (da Proxys gerne bekannte Städte vorgeben)
  • Zielgruppe möglichst genau anhand von Interessen, Familienstand, Arbeit usw. definieren. Ausländische User haben viele derartige demographische Merkmale für deutschsprachige User eben nicht, sind daher dann nicht mehr in der Zielgruppe.
  • Laufendes Controlling: der Erfolg der Werbeanzeige muss laufend kontrolliert werden, die Werbeanzeige bzw. Zielgruppe auf den Ergebnissen daraus laufend angepasst werden.

Wenn man diese Punkte beachtet und die Facebook Werbeanzeigen dementsprechend erstellt und optimiert sollten ausländische Likes nur mehr sehr selten auftreten und damit die Anzeigen mehr relevante User erreichen zu geringeren Kosten.